Urfaust

Neues Theater Zeitz

Urfaust

Von Johann Wolfgang Goethe
in einer Bearbeitung von Gunthart Hellwig

Premiere: 19.07.2014

Eine tragische Liebe, die in der Katastrophe endet: Goethes zwischen 1772 und 1775 verfasster „Urfaust“ ist seine erste Bearbeitung des monumentalen „Faust“-Stoffes. Zeit seines Lebens wird ihn das Thema beschäftigen. Im Gegensatz zur später entstandenen, weitaus bekannteren zweiteiligen „Faust“-Tragödie konzentriert sich der „Urfaust“ vor allem noch auf die unglückselige Beziehung des Gelehrten Heinrich Faust zu Margarethe: Verführt von dem in bedingungsloser Sinnsuche um sich selbst kreisenden Mann endet das tugendhafte Gretchen, dem Wahnsinn verfallen, als Sünderin und Kindsmörderin im Kerker.

Der „Urfaust“ besteht aus einer losen Abfolge von Szenen, die sich einer derben Sprache bedienen. Zur Zeit des Sturm und Drang entstanden, besticht Goethes Jugendwerk – der Dichter ist gerade 22 Jahre alt, als er sich des „Faust“-Themas erstmals annimmt – durch leidenschaftliche Energie und Ungezähmtheit ebenso wie durch einen unkonventionellen Umgang mit Form und Sprache.

Die Bearbeitung des „Urfaust“ für das Neue Theater Zeitz nimmt Elemente aus dem späteren Gesamtwerk mit auf, wie etwa den Pakt zwischen Faust und Mephisto oder den Osterspaziergang, und wird dadurch in seiner Handlung stringenter und besonders für das jugendliche Publikum verständlicher.

Besetzung

Inszenierung: Gunthart Hellwig
Ausstattung: Hendrik Kürsten

Heinrich Faust: Felix Zühlke
Mephisto: Michael Hecht
Gretchen: Bettina Steguweit
Marthe: Henriette Rossner-Sauerbier
Wagner: Benno Günther
In weiteren Rollen: Birgit Scharr, Susann Tessner